Der australische Bundesstaat New South Wales mit der Millionenmetropole Sydney bekommt seine bisher schwerste Corona-Welle trotz strenger Regeln nicht in den Griff. Innerhalb von 24 Stunden seien in der Region 356 Neuinfektionen verzeichnet worden, so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie, teilten die Gesundheitsbehörden am Dienstag mit. Vier ältere Menschen starben in Verbindung mit Covid-19. Alle waren nicht gegen das Virus geimpft.
„Wir wissen, dass New South Wales schwierige Zeiten durchmacht, aber wir wissen auch, dass Impfungen ein wichtiges Instrument sind, um die Ausbreitung zu reduzieren und Krankenhausaufenthalte zu verhindern“, sagte Regionalpremierministerin Gladys Berejiklian. „Es ist so traurig, wenn man von Todesfällen vor allem von älteren Menschen hört, die aus welchen Gründen auch immer nicht geimpft wurden.“
Große Teile der Region, darunter auch Sydney, befinden sich bereits seit Ende Juni in einem strikten Lockdown. Die Maßnahmen sollen bis mindestens Ende August gelten.
Australien mit seinen 25 Millionen Einwohnern war wegen extrem strikter Regeln lange sehr erfolgreich im Kampf gegen die Pandemie. Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante häufen sich nun aber die Fälle. Die Impfkampagne kommt unter anderem wegen Skepsis in der Bevölkerung nur schleppend voran. (dpa)