War es die Terrorangst oder das stürmische, teils frühlingshafte Wetter – einige bayerische Christkindlesmärkte verzeichneten in diesem Jahr einen leichten Besucherschwund im Vergleich zum Vorjahr. Und auch Bier und Limo gingen oft besser weg als Glühwein.
Die Terrorangst hat die Stimmung auf bayerischen Weihnachts- und Christkindlesmärkten kaum trüben können.
Lediglich in den ersten Tagen – direkt nach den Pariser Anschlägen – sei die Stimmung etwas verhalten gewesen, berichteten einige Weihnachtsmarkt-Veranstalter in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Über allen Märkten lag in diesem Jahr wegen der Terrorangst ein kleiner Schleier“, ist die Nürnberger Marktamtsleiterin Christine Beeck überzeugt. Das habe sich in den vergangenen beiden Wochen aber gelegt.
Dagegen hat eine Sprecherin des Münchner Christkindlmarktes den Eindruck: „Terrorangst ist bei uns nicht zu spüren.“ Bis zum 24. Dezember werde mit bis zu drei Millionen gerechnet. Das Wetter mit warmen Temperaturen, Sturm und Sonnenschein ließ allerdings kaum Adventsstimmung aufkommen. Die Lust auf Glühwein war stark gebremst – die Menschen griffen in München stattdessen zu kühlen Getränken. Bier und Limonade waren schon an den ersten beiden Wochen besonders gefragt. „Der Trend setzt sich fort.“
Ähnliches beobachteten auch die Veranstalter des Weihnachtsmarktes im Regensburger Fürstenschloss. „Wir haben noch nie so viel Bier verkauft wie dieses Jahr. An den Abenden herrscht auf dem Freigelände eine regelrechte Biergartenatmosphäre“, berichtet ein Sprecher. Die Zahl der Besucher dürfte nach Veranstalterschätzung in Regensburg mit rund 300 000 etwa auf Vorjahres-Niveau liegen. (dpa)