Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat bei einer Priesterweihe am Samstag mit Blick auf den Synodalen Weg laut Mitteilung von einer irrealen Debatte um die Macht von Priestern gesprochen. «Im Zusammenhang mit aktuellen Debatten um die Erneuerung der Kirche ist viel von der Macht der Priester die Rede und von der Notwendigkeit von deren Begrenzung und Kontrolle. Es ist dies eine für mein Empfinden oft irreale Debatte.»
Denn: Das erste, was einem im pastoralen Dienst aufgehe, sei eine Ohnmacht. Diese hätten Neupriester sicher auch schon erlebt. Denn der Glaube, zu dem die Priester die Menschen bewegen wollten, sei nicht durch Machtworte zu erreichen. Vielmehr seien Worte des Bekenntnisse und der Glaubenserfahrung gefragt. Diese Worte der Priester seien keine menschlichen Worte, sondern ihnen anvertraute Worte, für die sie eine Vollmacht hätten.
In München fand die Weihe von fünf Priestern statt. Kardinal Reinhard Marx mahnte diese, das Priestertum als «Dienst für alle» zu verstehen. Das Messgewand solle den Priester nicht von den Menschen trennen. Ein Priester, der «etwas Besonderes sein will», habe nicht verstanden, was Jesus vorgelebt habe, sagte der Erzbischof von München und Freising in der Predigt.