Charivari Ortsnamenforscher: Radschin

Radschin

klingt so als hätte jemand geniest und der nächste hat es als Ortsname notiert. Manch einer mag sich auch denken Radschin klingt wie ein indischer Vorname. Tatsächlich hat der Ort aber einen böhmischen Hintergrund. Radschin liegt in der nördlichen Oberpfalz, Kreis Neustadt an der Waldnaab. Im 19. Jahrhundert haben sich hier Gastarbeiter aus Böhmen angesiedelt. Die haben auf den Feldern geholfen. Von da aus haben sie die Kirche im Dorf gesehen. Die hat sie offenbar von der Form her an ihre Burg in Prag erinnert. Die hat „Hradschin“ geheißen.  Um sich ein bisschen wie daheim zu fühlen, haben sie die Kirche auch „Hradschin“ genannt. Da haben die bayerischen Einwohner dann ganz schön geguckt und seit dem haben sie zu den böhmischen Gastarbeitern nur noch die „Radschiner“ gesagt. Daraus hat sich der Ortsname Radschin entwickelt.

Die Charivari Ortsnamenforscher: Warum unsere Orte so heißen, wie sie heißen. Montag bis Donnerstag um 6:50 Uhr und 8:50 Uhr im Charivari Frühstücksradio.

Nächstes Mal geht’s nach Wildenberg.

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