Venedig:
Nein, wir sind nicht in Italien, beim Karneval in Venedig am Rosenmontag. Wir sind in der Oberpfalz, im Landkreis Schwandorf. Venedig ist ein Stadtteil von Nabburg. Es gibt drei Theorien, die Erste: Der Ortsname leitet sich vom althochdeutschen Wort „fenn“ ab, das heißt so viel wie „Sumpf“ und von „dege“, das heißt wachsen – also eine ausgedehnte Sumpfniederung. Theorie zwei, der Name kommt von sogenannten Wendenknechten, lateinisch „Veneter“. So haben Slawen geheißen, die sich hier angesiedelt haben. Die dritte Theorie besagt, dass Venedig der Stützpunkt für sogenannte „Venediger“ war. Das sind Kaufleute. Sie haben im 14. Jahrhundert deutschlandweit nach Mineralien gesucht, um damit Glas herzustellen. Heute leben in dem Nabburger Stadtteil rund 400 Menschen. Sie können stolz sein. Wer kann schon von sich behaupten, ich wohne in Venedig.
Die Charivari Ortsnamenforscher: Warum unsere Orte so heißen, wie sie heißen. Montag bis Donnerstag um 6:50 Uhr und 8:50 Uhr im Charivari Frühstücksradio.
Nächstes Mal geht’s nach Birkenlach.