Eine traurige Nachricht hat uns heute Vormittag erreicht: Christa Meier ist tot, die frühere Oberbürgermeisterin von Regensburg. Sie ist gestern gestorben, im Alter von 82 Jahren. Michael Hegele aus den charivari-Nachrichten, was bleibt den Regensburgern von ihr in Erinnerung ?
Das sind ihr freundliches und verbindendes Wesen und natürlich ihre politischen Erfolge. Seit 1972 saß sie für die SPD im Stadtrat, ab 1978 im bayerischen Landtag. 1990 hat sie dann bei der Kommunalwahl – völlig unerwartet – CSU-Oberbürgermeister Friedrich Viehbacher geschlagen. Damit ist sie als erste Frau überhaupt Oberbürgermeisterin einer bayerischen Großstadt geworden. Sie hat in ihrer Amtszeit wichtige Verkehrsberuhigungs-Maßnahmen in der Altstadt umgesetzt. Ältere Regensburger erinnern sich bestimmt noch an die Absperr-Poller, im Volksmund „Christa Meier-Hütchen.“
Warum ist Christa Meier nur eine Legislaturperiode im Amt gewesen ?
Als Oberbürgermeisterin hatte sie es nicht leicht. Es gab keine klare Mehrheit im Stadtrat. Wie heute auch musste sich Christa Meier damals bei wichtigen Abstimmungen erst eine Mehrheit suchen. 1996 wurde die SPD-Politikerin abgewählt, die ausgebildete Lehrerin blieb dem Stadtrat aber erhalten. Sie war später Wahlkampfmanagerin für ihren politischen Ziehsohn Joachim Wolbergs. Sein tiefer Fall hat auch sie schwer erschüttert. Regensburg hat eine engagierte Politikerin verloren und die SPD eine ihrer Vorbild-Figuren. Das sieht auch ihre Nachfolgerin, Gertrud Maltz-Schwarzfischer so: Sie war eine mutige Frau, die ihrer Linie treu geblieben ist und in vielen gesellschaftspolitischen Punkten ihrer Zeit weit voraus war, heißt es in einer Stellungnahme.