Achtung Autofahrer, die „Flugrehe“ sind unterwegs!

Liebe macht blind!

Zurzeit wandeln die Rehböcke auf Freiersfüßen, und auch die weiblichen Rehe suchen nach einem Galan. Es ist Rehbrunft. In der fruchtbaren Zeit sondert die Geiß, also das weibliche Reh, einen bestimmten Geruchsstoff ab, der von den Rehböcken wahrgenommen wird. Der Bock verfolgt, also treibt die die Geiß vor sich her, so lange, bis diese die Paarung zulässt.

So kommt es zu den typischen Verfolgungsjagden, und zwar nicht nur in der Dämmerung, sondern den ganzen Tag über. Teilweise über Kilometer verfolgt der Bock die von ihm auserwählte Geiß. Unmittelbar vor dem Paarungsakt wird die Verfolgungsjagd wieder kleinräumiger, und die Rehe treiben sich im Kreis. In Wiesen oder den teilweise noch hochstehenden Getreidefeldern entstehen durch das Heruntertreten von Gras oder Getreidehalmen die sogenannten Hexenringe. Für Unwissende könnte das nach Indizien für einen Besuch aus dem Weltall aussehen – doch es ist nur die Vorbereitung zur Re(h)produktion.

Da das Rehwild so stark in Bewegung ist, sind sie auch sichtbarer als sonst. Sie überqueren dabei auch häufiger als sonst die Straßen.  Zur Brunftzeit des Rehwildes kann das zu jeder Tages- und Nachtzeit auch zu einer Gefahr für Autofahrer werden, denn das Wildunfallrisiko steigt. Wichtig zu wissen: In der Brunft ist ein Reh selten allein unterwegs. Man muss immer mit einem zweiten rechnen!

Was tun, wenn man ein Reh erwischt hat?

Sollte es doch einmal gekracht haben, ist es natürlich zuerst das Wichtigste, Personengefährdung auszuschließen und die Unfallstelle zu sichern. Bei einem Wildunfall muss dann die Polizei verständigt werden, die den örtlichen Jäger informiert um ein ggfls. verletztes Tier nachzusuchen. Die Polizei stellt auch bei Beschädigung des Fahrzeuges die Bestätigung für die Versicherung aus.

Text:  PM/ Bayerischer Jagd Verband

Foto: Marco Ritter/ BJV

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