Obst im September: Jetzt wird’s fruchtig!

Der September wird köstlich. Zwetschgen, Äpfel und Birnen sind reif und wollen geerntet werden. Hier ist alles Wichtige zur Obsternte bei uns in Regensburg, Niederbayern und der Oberpfalz:

 

Darf ich Obst einfach von fremden Bäumen nehmen?

An vielen Bäumen im Freien hängen reife Früchte und sehen einfach verführerisch aus. Aber darf ich einfach zugreifen? Ja und nein. Viele Bäume auf öffentlichen Wiesen haben einen Besitzer. Manchmal Privatpersonen, Landwirte oder Obst- und Gartenbauvereine. Diese Bäume dürft ihr nicht einfach abernten. Manche Streuobstwiesen wurden aber auch extra für die Allgemeinheit angelegt. Um zu kennzeichnen von welchen Bäumen ihr was nehmen dürft, hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr das Gelbe Band durchgesetzt. Bäume, die ein gelbes Band umgebunden haben, dürfen von Jedermann geerntet werden. Hier dürft ihr euch bedenkenlos bedienen. Der Fairness halber aber nur kleine Mengen, damit alle was davon haben.

 

Wohin mit zu viel Obst?

Mach was draus! Ihr habt mehr als ihr essen könnt oder wollt? Dann gibt’s gleich mehrere Möglichkeiten. Ihr könnt euer Obst zu Saft machen lassen. In Regensburg nimmt die Privatkelterei Nagler Obst und presst daraus Säfte. Annahmestellen gibt es an mehreren Orten in der Region, nicht nur in Regensburg. Alle Annahmestellen findet ihr HIER!

Jeder kriegt was! Obst das ihr nicht braucht könnt ihr spenden. Kindergärten freuen sich immer sehr. Einfach bei einem Kindergarten eurer Wahl anrufen und fragen, ob Bedarf da ist. Oder ihr stellt eine Kiste mit dem Obst draußen auf und verschenkt es an Passanten. Die Kiste muss aber noch auf euren Grundstück stehen.

Bitte nicht! Auch wenn es gut gemeint ist, bitte verfüttert euer Obst nicht einfach an Tiere auf Weiden oder in öffentlich zugänglichen Ställen. Klärt das bitte immer vorher mit den Besitzern ab. Tiere können von falschem Futter krank werden.

 

Wohin mit dem Fallobst?

Gammeliges Obst zieht Wespen und Hornissen an, außerdem stinkt Fallobst. Kleine Mengen könnt ihr in die Biotonne oder den Kompost werfen. Große Mengen dürfen nicht einfach auf Grünablageflächen gekippt werden, weil es unter anderem Tiere anlocken kann. Manche Gemeinden stellen zur Erntezeit auch extra Sammelbehälter für Fallobst auf. Bei großen Mengen Fallobst könnt ihr euch an eure Gemeinde oder Landkreis wenden, dort kann man euch genau sagen, wo es in nächster Nähe eine Entsorgungsmöglichkeit gibt.

Fallobst ist nicht immer schlecht! Nur weil Obst ein paar kleine Quetschungen und Schönheitsfehler hat, ist es nicht gleich schlecht. Diese Stellen könnt ihr auch einfach rausschneiden und aus dem Rest Säfte oder Marmeladen einkochen.

© Pixabay

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