Nach fast 80 Jahren bekommt die Jüdische Gemeinde in Regensburg wieder eine Synagoge. Seit einem Jahr wird gebaut, heute (25.10.17) war Richtfest und das wurde ganz groß gefeiert.
Das Richtfest war ein regelrechter Promiauflauf – mit dabei waren unter anderem der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland Josef Schuster, Baustaatssekretär Florian Pronold und der Regierungspräsident der Oberpfalz Axel Bartelt. Daneben waren natürlich auch zahlreiche Mitglieder der jüdischen Gemeinde Regensburg vor Ort. Vor allem für ihre Vorsitzende Ilse Danziger war das Richtfest ein ganz wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur neuen Synagoge:
„Für mich ganz persönlich ist es wunderbar! Man sieht jetzt das Haus, man sieht wie alles wächst und unser lang ersehnter Traum endlich wahr wird, dass die Stadt Regensburg wieder eine Synagoge und ein jüdisches Gemeindezentrum bekommt, damit unser jüdisches Leben wieder stattfinden kann.“
Die neue Synagoge in Regensburg soll vor allem auch ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz sein.
Momentan werden die Fenster in den Rohbau eingebaut, die übrigens schusssicher sind. Das hölzerne Kuppeldach ist bereits fertig. Es läuft soweit also ganz gut. Trotzdem hängen die Bauarbeiten momentan ein bisschen hinterher, so Ilse Danziger:
„Wir haben eine Verzögerung von vier bis sechs Wochen, leider Gottes. Aber das müssen wir einfach wieder reinholen, weil ja die Fördergelder fließen und die sind auch zeitlich begrenzt. Trotzdem ist eine sehr gute Atmosphäre am Bau und jeder ist bemüht, da sind wir sehr zufrieden. Und ich bin mir sicher, dass wir die verlorene Zeit auch wieder reinholen.“
Als Eröffnungstermin für die neue Synagoge in Regensburg ist nach wie vor Februar 2019 vorgesehen.
(Bilder: Charivari/AH)