Derzeit wird die Autobahn A3 bei Regensburg nach Bomben abgesucht.
Die Gegend rund um Regensburg wurde im Zweiten Weltkrieg nämlich stark bombardiert. Deshalb liegen auch weit verbreitet noch schlummernde Blindgänger in der Erde, um und auch unter den Autobahnen.
Die A3 Richtung Passau bei Regensburg soll nächstes Jahr ausgebaut werden. Deshalb sucht die Autobahndirektion-Süd mit einem speziellen Kampfmittelräum-Trupp die Autobahn zwischen Regensburg-Ost und Burgweinting ganz genau ab. Josef Seebacher von der Autobahndirektion-Süd:
„Wir haben die Fahrbahn mit dem elektromagnetischen Bohrlochverfahren geröntgt. Die gemessenen Werte werden jetzt ausgewertet, ob sie auf Bomben hindeuten. Wir haben bei Dienststellen der Bahnbrücke Burgweinting gemessen, wo wir nächstes Jahr die Spunt-Wände einschlagen. An diesen Stellen müssen wir ganz sicher sein, dass sich dort keine Bomben befinden.“
Der Neubau der Bahnbrücke Burgweinting ist Teil der sechsspurigen Erweiterung der A3, zwischen dem Kreuz Regensburg und Rosenhof. Die Bauarbeiten sollen schon im kommenden Frühjahr starten.
Die Suche nach den Blindgängern behindert auch den Verkehr auf der A3, weil die linke Spur dafür gesperrt werden muss. Die Dauer der Bombensuchen kann Tage oder auch Wochen dauern. Das hängt stark vom Wetter ab. Der Kampfmittelräum-Trupp sucht aber nicht nur vor Beginn der Baumaßnahmen, sagt Seebacher:
„Diese Kampfmittel sind auch das entscheidende Thema bei der gesamten Baumaßnahme. Wir werden auch während des Baus immer baubegleitende Kampfmittelsondierungen machen, weil wir das teilweise vorher nicht ganz genau ermitteln können.“
Wenn Bomben gefunden werden, wird die A3 für den Verkehr gesperrt und ein Sicherheitsradius wird festgelegt.
Wenn nötig müssten Gebäude in diesem Gefahrenbereich evakuiert werden. Dann kommt ein Sprengmeister, um den Blindgänger zu entschärfen.
Wie wichtig es ist solche Blindgänger unschädlich zu machen, sieht man an mehreren Beispielen in der Vergangenheit. Immer wieder kam es zu Explosionen bei Bauarbeiten an Autobahnen – 2006 ist ein Arbeiter bei Aschaffenburg sogar ums Leben gekommen, als er mit einer Rüttelmaschine über eine vergrabene Bombe gefahren ist.
Deshalb wird jetzt genauestens nach Bomben gesucht. Im Frühjahr soll die A3 dann auf sechs Spuren erweitert werden. Bis dahin muss klar sein, was sich da gefährliches im Boden befindet.