Kelheim. Professionelle Ausbildung von Feuerwehr und THW zum Thema „Großtierrettung“.
Was das Technische Hilfswerk leisten muss, wird in der sogenannten STAN definiert. Eine Konkretisierung findet dabei durch die Formulierung in Aufgaben statt.
Eine dieser Aufgaben ist die Aufgabe 9, Retten/Bergen von Tieren. Die Verantwortlichen in THW Kelheim haben sich diese Aufgabe und die möglichen Szenarien vor über einem Jahr genauer angeschaut und erarbeitet, welche Ausstattung, welche Ausbildung und welche Zusammenarbeit notwendig ist, um diese Aufgabe bestmöglich zu erfüllen.
Als Großtier bezeichnet man Tiere ab der Größe eines Schäferhundes. Schwierig sind die Rettungsszenarien durch die Unberechenbarkeit der Tiere in den Ausnahmesituationen und das hohe Gewicht von bis zu 1.250 kg. Oft sind die Örtlichkeiten für Maschinen wie Kräne oder Baumaschinen nicht zugänglich.
Die Rettung von Tieren ist in Bayern eine Pflichtaufgabe der Feuerwehren. Da diese Einsatzlagen in den Schutzbereichen der einzelnen Feuerwehren, relativ selten vorkommen, entwickelte sich bisher kein Schwerpunkt in Ausbildung und Ausstattung für diese Szenarien. Als THW sind wir für den gesamten Landkreis zuständig. Landkreisweit unterstützen wir die Feuerwehren nicht nur im Bereich der technischen Großtierrettung. Die zur maximal sicheren Abarbeitung dieser Einsätze notwendige und teure Sonderausstattung muss nur einmal für den gesamten Landkreis beschafft werden. Die Haushalte der Kommunen im Landkreis Kelheim werden so um mehrere tausend Euro entlastet und die in den Feuerwehren vorhandenen Geräte in der fachlichen Breite und um den Aspekt der zusätzlichen Sicherheit für die Einsatzkräfte erweitert.
Oberstes Ziel ist dabei die höchste Sicherheit für die Einsatzkräfte zu erreichen und die Rettung möglichst schonend für das Tier durchzuführen.
Auf der Suche nach einem leistungsfähigen, sicheren und für möglichst viele Szenarien anwendbarem Konzept sind wir in England auf die Organisation BARTA (British Animal Rescue and Trauma Care Association) gestoßen. Die dort gelehrten Konzepte sind aus unserer Sicht auch in Deutschland anwendbar. Im deutschsprachigen Raum gibt es einige wenige Trainer und Hilfsorganisationen, die diese Konzepte lehren und anwenden.
In Abstimmung mit dem Veterinäramt des Landkreises Kelheim wurde das erste Grundkonzept erstellt. Nach und nach wurde die besondere Ausstattung beschafft und eine Transportlösung erarbeitet. Nun verfügt das THW Kelheim über einen vollständigen Ausstattungssatz zur technischen Großtierrettung.
Der gesamte Prozess vom Entwurf, über die Konzeption, der Ausbildung der Multiplikatoren bis zur Herstellung der Einsatzbereitschaft, wurde unter veterinärmedizinischen Aspekten, fachlich vom Veterinäramt des Landkreises Kelheim begleitet. Die Ausbildung der Multiplikatoren wurde von einer Tierärztin begleitet. Sie hat sich bereit erklärt, zukünftige Einsätze zu begleiten und kennt so alle technischen Abläufe und Möglichkeiten der Rettung. Ein Einsatzfahrzeug des THW holt nach einer eingegangenen Alarmierung die Tierärztin ab und bringt sie zur Einsatzstelle, wo sie die notwendigen veterinärmedizinischen Maßnahmen durchführt. Ziel ist es ein Netzwerk an Tierärzten aufzubauen, die in die technischen Maßnahmen eingewiesen sind und die Rettung im Einsatzfall unterstützen.
Folgende Szenarien können zukünftig sicher, für die Einsatzkräfte und mit einem hohen Maß an Tierwohl abgearbeitet werden:
⁃ Festgelegtes Tier in Stallungen
⁃ Gestürzte Tiere in Wald oder Wiese
⁃ Gestütztes Tier in Wassergraben, Bach, Fluss, Teich oder See
⁃ In Schlamm feststeckendes Tier
⁃ Transport von nicht gehfähigen Tieren
⁃ Aufstehhilfe
⁃ Feststeckendes Tier
⁃ Rettung von Tieren aus Löchern oder Spalten
⁃ Verkehrsunfälle mit Tiertransportern oder Anhängern
⁃ Unfälle mit Tieren bei Festumzügen
⁃ Unfälle mit Kutschen
⁃ Rettung von Tieren aus für Maschinen unzugänglichen Bereichen
Am Ende der Multiplikatorenausbildung steht ein Lehrgang mit einem zertifizierten Großtierretter. Nach Absolvierung sind die Helfer aus den Ortsverbänden Passau, Regensburg, Wörth und KelheimIn Abstimmung mit dem Veterinäramt des Landkreises Kelheim wurde das erste Grundkonzept
erstellt. Nach und nach wurde die besondere Ausstattung beschafft und eine Transportlösung
erarbeitet. Nun verfügt das THW Kelheim über einen vollständigen Ausstattungssatz zur
technischen Großtierrettung.
Der gesamte Prozess vom Entwurf, über die Konzeption, der Ausbildung der Multiplikatoren bis zur
Herstellung der Einsatzbereitschaft, wurde unter veterinärmedizinischen Aspekten, fachlich vom
Veterinäramt des Landkreises Kelheim begleitet. Die Ausbildung der Multiplikatoren wurde von einer
Tierärztin begleitet. Sie hat sich bereit erklärt, zukünftige Einsätze zu begleiten und kennt so alle
technischen Abläufe und Möglichkeiten der Rettung. Ein Einsatzfahrzeug des THW holt nach einer
eingegangenen Alarmierung die Tierärztin ab und bringt sie zur Einsatzstelle, wo sie die
notwendigen veterinärmedizinischen Maßnahmen durchführt. Ziel ist es ein Netzwerk an Tierärzten
aufzubauen, die in die technischen Maßnahmen eingewiesen sind und die Rettung im Einsatzfall
unterstützen.
Folgende Szenarien können zukünftig sicher, für die Einsatzkräfte und mit einem hohen Maß an
Tierwohl abgearbeitet werden:
⁃ Festgelegtes Tier in Stallungen
⁃ Gestürzte Tiere in Wald oder Wiese
⁃ Gestütztes Tier in Wassergraben, Bach, Fluss, Teich oder See
⁃ In Schlamm feststeckendes Tier
⁃ Transport von nicht gehfähigen Tieren
⁃ Aufstehhilfe
⁃ Feststeckendes Tier
⁃ Rettung von Tieren aus Löchern oder Spalten
⁃ Verkehrsunfälle mit Tiertransportern oder Anhängern
⁃ Unfälle mit Tieren bei Festumzügen
⁃ Unfälle mit Kutschen
⁃ Rettung von Tieren aus für Maschinen unzugänglichen Bereichen
Am Ende der Multiplikatorenausbildung steht ein Lehrgang mit einem zertifizierten Großtierretter. Nach Absolvierung sind die Helfer aus den Ortsverbänden Passau, Regensburg, Wörth und Kelheim ausgebildete Großtierretter und geben das Erlernte an die Helfer in ihren Heimatortsverbänden weiter. Der Ortsverband Kelheim verfügt so über eine zweistellige Zahl an Großtierrettern als Fundament des neuen Fachbereiches. Regelmäßig trainieren die Einsatzkräfte nun die Abläufe in unterschiedlichen Szenarien und die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren an der Einsatzstelle