Der Countdown läuft – noch 1,5h bis die Wahllokale schließen

Rund 9,4 Millionen Menschen im Freistaat – darunter eine halbe Million Erstwähler – können entscheiden, wer in München künftig regiert.

Laut den letzten Umfragen kann die CSU ein ähnliches Ergebnis wie bei der Landtagswahl von 2018 erwarten, als sie 37,2 Prozent erreichte. Söder will die Koalition mit den Freien Wählern fortsetzen. Diese hatten nach der Flugblatt-Affäre um ihren Chef Hubert Aiwanger in den Umfragen zugelegt und können demnach auf annähernd 15 Prozent hoffen. 2018 hatten sie 11,6 Prozent geholt.

Spannend dürfte werden, ob die Freien Wähler, die Grünen oder die AfD zweitstärkste Partei werden. In Umfragen lagen sie etwa auf Augenhöhe.

Jeder Wähler hat eine Erststimme für den Stimkreiskandidaten und eine Zweitstimme für eine Parteiliste. Zur Ermittlung der Sitzverteilung im Landtag werden – anders als bei der Bundestagswahl – alle Erst- und Zweitstimmen zusammengezählt und in Mandate umgerechnet. Die Anzahl dieser «Gesamtstimmen» entscheidet am Ende darüber, welche Partei künftig wie viele Abgeordnete hat.

Insgesamt sind bei der Landtagswahl 91 Direkt- und 89 Listenmandate zu vergeben. Das Parlament kann aber durch Überhang- und Ausgleichsmandate auch mehr als 180 Mitglieder haben – im alten Landtag waren es 205.

In diesem Jahr gibt es 1811 Kandidatinnen und Kandidaten, 112 weniger als vor fünf Jahren.

Zudem wird heute auch über die Bezirkstage in den sieben Regierungsbezirken abgestimmt. Während das vorläufige Endergebnis der Landtagswahl noch am späten Abend oder in der Nacht feststehen soll, werden die Ergebnisse der Bezirkstagswahlen erst später ermittelt.