In Landkreis Regensburg werden am Donnerstag, den 15.07.2021 – höchst wissenschaftlich – Teebeutel vergraben. Das ist das Projekt „Expedition Erdreich“ und soll die Bodenqualität testen. Dafür wurden Freiwillige aus ganz Deutschland gesucht. Mitmachen wird bei uns in der Region unter anderem Marion Zlamal aus Hochdorf bei Duggendorf im Landkreis Regensburg. Sie ist Gartenbau-Ingenieurin und Garten-Pädagogin und wird heute mit den Kindern des Obst- & Gartenvereins Teebeutel im Boden vergraben.
„Expedition Erdreich“ heißt die erste bundesweite Citizen-Science-Aktion zum Thema Bodengesundheit. Im Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie, einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), erforschen Citizen Scientists zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den Bodenzustand in Deutschland.
So funktioniert das Projekt: Alle Teilnehmer bekommen ein Aktionskit, damit alle die gleichen Testobjekte vor sich haben. Darin enthalten sind unter anderem zwei Teebeutel, einmal Grüner Tee und ein Beutel Roibusch Tee. Diese werden vorab gewogen und dann eingegraben. Dafür hat Marion Zlamal in Duggendorf ein Stück Wiese ausgesucht, das nicht bearbeitet oder demnächst umgegraben wird. Es werden alle Daten über die Teebeutel und den Standort notiert und dann werden die Beutel eingegraben. Dort bleiben sie dann für drei Monate im Boden liegen. Nach der Zeit werden sie werden wieder ausgegraben. Dann werden die Teebeutel erneut gewogen. Mikroorganismen haben in der Zwischenzeit die Teeblätter im Boden zersetzt. Anhand des Gewichtsunterschieds, der durch Messungen vor dem Eingraben und nach dem Ausgraben erhoben wird, lässt sich dann der sogenannte Tea-Bag-Index berechnen. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Methode geben Aufschluss über die Zersetzungsrate und die biologischen Aktivitäten im Boden. Darüber hinaus führen die Teilnehmenden noch weitere Tests durch, um Bodeneigenschaften wie pH-Wert oder Bodenart zu untersuchen.
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