Thema im Charivari Frühstücksradio: Immer mehr Tierschmuggler auf unseren Straßen

56 verwahrloste Hundewelpen und Kätzchen, zusammengepfercht in einem Kleintransporter, haben Verkehrspolizisten auf der A3 bei Passau gefunden. Laut Polizei werden täglich Tierschmuggler ertappt. Vor allem im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet.

Diese Tiere werden oft recht günstig im Internet angeboten. Darum sollten Sie unbedingt die Finger davon lassen:
Die Tiere stammen meist aus osteuropäischen Massenzuchtanlagen- dass es da nicht tierfreundlich zugeht, kann man sich vorstellen. Die Welpen werden viel zu früh von der Mutter getrennt, sind oft krank und nicht geimpft, Papiere sind meist gefälscht und viele der Tiere sterben. „Hände weg“ ist die klare Botschaft von Christine Hirschberger vom Tierschutzverein Regensburg. Sie bekommt ins Tierheim geliefert, was die Polizei bei Kontrollen findet:

„Es hat letztes Jahr ein paar sehr große Transporte gegeben mit 70, 80 teilweise 150 Tieren, die dann eben in die Tierheime in Bayern verteilt worden sind. Wir haben dann da auch 20 Hundewelpen gekriegt, wir haben einmal 15 Katzen gekriegt und die waren alle sehr krank und die letzten sind jetzt wirklich erst vor 14 Tagen vermittelt worden. Für die Tierheime bedeutet das enorme Mehrkosten, gerade durch die ärztlichen Behandlungen.“

Wie erkenne ich denn den Unterschied zwischen einem seriösen Anbieter und einem illegalen Massenzuchtbetrieb? Das wird immer schwieriger, denn die unseriösen Händler haben inzwischen viele Tricks drauf, immerhin wird im Welpengeschäft richtig gut verdient. Christine Hirschberger hat ein paar Tipps für uns:

„Ein Händler der 4-5 Rassen anbietet ist mit Sicherheit nicht seriös. Weil ein guter Züchter hat eine, maximal zwei Rassen. Sie dürfen auf jeden Fall die älteren Tiere besichtigen, also auf jeden Fall die Mutter. Und jemand der Welpen vom Kofferraum verkauft, Finger weg! Man sollte sie auch nicht aus Mitleid kaufen, damit fördert man das Ganze nur.“ 

Seriöse Züchter findet man zum Beispiel auf der Seite des Vereins für das deutsche Hundewesen unter www.vdh.de.

 

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