Der suspendierte Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs hat erstmals seit seiner Freilassung aus der Untersuchungshaft im Zuge der Spendenaffäre ein ausführliches Zeitungsinterview gegeben. Im Gespräch mit der Mittelbayerischen Zeitung betont Wolbergs weiter seine Unschuld. Der Tag seiner Verhaftung, der 18. Januar diesen Jahres, habe sein Leben zerstört, so Wolbergs gegenüber der MZ.
Im Interview schildert er auch die Bedingungen seiner Haft in der JVA Straubing. Die ersten 14 Tage Untersuchungshaft betitelt Wolbergs als „die Hölle“. Kontakt zu Mithäftlingen habe er kaum gehabt, war allerdings zu allen freundlich und wurde auch von ihnen freundlich behandelt. Schwere Vorwürfe erhebt Wolbergs gegen die Staatsanwaltschaft und deren Ermittlungsmethoden. Seit dem Tag seiner Verhaftung glaubt er, dass nicht in Richtung Unschuld ermittelt wurde.
Im MZ-Interview zieht Joachim Wolbergs außerdem Parallelen zwischen seinem Fall und dem Fall des früheren TV-Wettermoderators Jörg Kachelmann. Er sieht Gemeinsamkeiten beim Thema irreparable Rufschädigung. Kachelmann wurde 2010 Vergewaltigung vorgeworfen, er kam in Untersuchungshaft, später wurde er freigesprochen.